Jonke

Jọnke,

 

Gert Friedrich, österreichischer Schriftsteller, * Klagenfurt 8. 2. 1946; lebte nach dem Studium (u. a. Musikwissenschaft, Germanistik, Philosophie) längere Zeit im Ausland, seit Mitte der 1980er-Jahre als freier Schriftsteller in Klagenfurt und Wien. In Jonkes Werk ist die tiefe Skepsis gegenüber den Möglichkeiten der Sprache allgegenwärtig, Zeitebenen verschwimmen, die Figuren unterscheiden nicht mehr zwischen realer und irrealer Welt, Erinnerung und Gegenwart, Kunst und Leben; vielfältig sind die Bezüge zur Musik. Oft tauchen in den Romanen und Erzählungen die gleichen Motive und Personen auf (Erzählungen »Schule der Geläufigkeit«, 1977; »Erwachen zum großen Schlafkrieg«, 1982; Roman »Der ferne Klang«, 1979).

 

Weitere Werke: Romane: Geometrischer Heimatroman (1969); Glashausbesichtigung (1970); Entflieht auf leichten Kähnen (1983).

 

Erzählungen: Die Vermehrung der Leuchttürme (1971).

 

Sonstige Prosa: Die erste Reise zum unerforschten Grund des stillen Horizonts (1980); Stoffgewitter (1996).

 

Stücke: Die Hinterhältigkeit der Windmaschinen oder ein schluck gras löscht jeden durst im inland und im ausland auch (1972); Gegenwart der Erinnerung (Uraufführung 1988); Sanftwut oder Der Ohrenmaschinist. Eine Theatersonate (1990); Opus 111. Ein Klavierstück (1993).